Stock- und Schimmelbildung in Wohnräumen

Problem: Hinter Möbeln, Verkleidungen und schweren Vorhängen können Wärme und Luft nicht richtig zirkulieren. Problematisch sind Außenwände. Daher bei Möbeln mindestens einen fünf bis zehn Zentimeter breiten Abstand halten.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit im Raum kann durch Kochen, Waschen, Duschen, Baden, Zimmerpflanzen, Aquarien, aber auch durch feuchtigkeitsundurchlässige Wandverkleidungen, wie etwa Lackanstriche oder Metalltapeten, entstehen. Die Türen sollten während des Kochens und Duschens geschlossen bleiben, damit sich der Wasserdampf nicht in der gesamten Wohnung ausbreiten kann.Ständiges Dauerlüften durch gekippte Fenster kühlt die Wand im Fensterbereich stark aus. Sie wird dadurch anfällig für Feuchtigkeit und Schimmelbefall.Mit umlaufenden Gummidichtungen ausgestattete Fenster schließen praktisch luftdicht. Daher öfter lüften!

Schimmel beseitigen: Bei der Entfernung von Schimmel die Fenster weit öffnen und Verbindungstüren  schließen, damit sich die Sporen nicht auf weitere Räume verteilen. Mit Gummihandschuhen und eventuell mit Mundschutz arbeiten. Tritt Schimmel auf oder unter Tapeten auf, müssen diese entfernt werden. Nach Einschätzung der Umweltberaterin reicht es meist aus, die befallenen Flächen mit einem Lappen oder Schwamm abzutupfen, der mit Haushaltsessig, hochprozentigem Alkohol, reiner Spiritus oder Sodalösung (gibt es in der Apotheke) befeuchtet ist. Sehr wirksam sind chlorhaltige Mittel, die im Handel erhältlich sind. Aus Umwelt- und Gesundheitsgründen sollten diese Mittel im Haushalt nur ausnahmsweise und nicht routinemäßig eingesetzt werden. Diese Mittel sind zwar sehr wirksam, haben jedoch den Nachteil, dass Chlorgase im Raum ausdünsten. Die vom Schimmel befreiten Stellen müssen gut trocknen, vor allem wenn davor Möbel stehen. Anschließend den Raum gründlich saugen oder wischen. Die aufgezeigten Möglichkeiten haben natürlich Grenzen. Bei großflächigem Befall muss ein Fachmann zu Rate gezogen werden.

Feuchteabgabe/-anfall in Räumen bei einer Temperatur von 20 °C

Mensch 
leichte Aktivität 30 – 60 g/h
mittelschwere Arbeit 120 – 200 g/h
schwere Arbeit 200 – 300 g/h

Bad 
Wannenbad ca. 700 g/h
Duschen ca. 2600 g/h

Küche 
Koch- und Arbeitsvorgänge 600 – 1200 g/h

Pflanzen

Zimmerblumen 5 – 10 g/h
Topfpflanzen 7 – 15 g/h
mittelgroßer Gummibaum 10 – 20 g/h
Wasserpflanzen 6 – 8 g/h

Wäsche
4,5 kg geschleudert 50 – 200 g/h
4,5 kg tropfnass 100 – 500 g/h

Allgemein
freie Wasseroberfläche pro m² ca. 40 g/h

Tipps zur Vorbeugung von Schimmelpilzbefall (Kurzinfo):  DOWNLOAD

Leitfaden zur Vorbeugung, Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen: DOWNLOAD

Weitere Infos in der Bröschüre vom BVBW und der DENA:  DOWNLOAD

Weitere Infos in der Bröschüre der Verbraucherzentralen:  DOWNLOAD